In den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten betet die Kirche seit den frühesten Tagen des Christentums intensiv um den Heiligen Geist. Abschluss und Höhepunkt dieser Ur-Novene ist das Pfingstfest, an dem der Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Apostel gedacht wird.
Die Nacht vor dem Pfingstfest ist eine Nacht intensiven Betens und Wachens, die schon sehr früh die gleiche Gestalt wie die Osternacht hatte. Diese Vigil (lat. Nachtwache) war seit dem 3. Jahrhundert auch nach der Ostervigil der zweite Termin im Ablauf des Kirchenjahres für die Spendung der Taufe und Firmung.
Im Lauf der Jahrhunderte geriet dieser besondere Gottesdienst immer mehr in Vergessenheit; seit dem Spätmittelalter wurde er wie die Ostervigil am Samstag morgen ohne Beteiligung des Kirchenvolkes begangen. 1951 wurde er abgeschafft.
Mit der Liturgiereform des II. Vatikanums wurde die Messe am Vorabend des Pfingstfestes mit vier alttestamentlichen Lesungen zur Auswahl versehen; diese Eucharistiefeier kann seit der Neuauflage des senentaufe und eine Firmung gespendet wird, beginnt in Marienfeld am Samstag, dem 14. Mai 2016, um 21 Uhr.